Erst verhaspelt, dann Eindruck gemacht

14.02.2020
Kategorie: Aktuelles
von  NGW-Redaktion/mk

Die Mitglieder der Jury (hinten von links): Holger Barkowsky, Olaf Büttner, Christiane Franke, Jörg Oelrichs, Helene Enns, Liane Oelrichs und Karl-Heinz Saathoff. Vorne die vorlesenden Schüler (von links): Arda Karabüber, Lilian Bäumer, Miriam Venker, Luis Keemann, Ceyda Karaman und Alexander Goliath. Foto: Behring


Nach einstimmiger Wahl der Jury setzte sich die Elfjährige beim Stadtentscheid des 61. Vorlesewettbewerb durch. Wie es für sie weitergeht.

 

Von Thorben Behring aus der Wilhelmshavener Zeitung vom 13.2.2020, Seite 6

 

Vor einer großen, weißen Leinwand im Kinosaal Nummer 6 setzten sich am Mittwochvormittag nacheinander sechs Schüler an einen kleinen Tisch und lasen vor. Ihnen gegenüber saßen Lehrer, Eltern und Klassenkameraden. „Ich finde es toll, dass ihr den Mut mitbringt, vor so einer großen Schar aufzutreten“, sagte Veranstalter Jörg Oelrichs von der Buchhandlung Prien.

 

Er hatte die Endrunde des Stadtentscheids des 61. Vorlesewettbewerb in der UCI-Kinowelt an der Bahnhofstraße eröffnet. In der ersten Reihe lauschten die Jury-Mitglieder mit Klemmbrett und Bewertungsbogen auf den Knien den vorlesenden Schülern. Die Schüler lasen zunächst aus vorbereiteten Textstellen ihrer mitgebrachten Bücher. In der zweiten Runde forderte Veranstalter Jörg Oelrichs die Schüler mit einer anspruchsvollen Passage aus dem Buch „Survival – Verloren am Amazonas“ von Andreas Schlüter.

 

Darin kämpfen verschollene Jugendliche im Dschungel auf sich allein gestellt um ihr Überleben. Durch das Dickicht an Wörtern fand die Schülerin Ceyda Karaman vom Neuen Gymnasium am sichersten heraus, befand die Jury. Sie gewann den Stadtentscheid. Jury-Mitglied Karl-Heinz Saathoff sagte, das Urteil sei knapp, aber am Ende einstimmig ausgefallen: „Ceyda hat oft Blickkontakt zum Publikum gesucht und viel mit Mimik und Gestik gespielt.“ Das hat die Jury beeindruckt. Ihr Buch habe die Elfjährige verständlich und überzeugend vorgestellt. In dem ungeübt vorzulesenden Text fühlte sich Ceyda Karaman schnell sicher: „Ich habe mich zuerst ein paar Mal verhaspelt, aber dann habe ich den Faden wiedergefunden“, sagte die Schülerin vom Neuen Gymnasium nach der Veranstaltung.

 

Auch Luis Keemann von der Cäcilienschule meisterte die vorgelesenen Textstellen ausdrucksstark und lag am Ende knapp an zweiter Stelle. „Ihr habt lebhaft vorgetragen, ihr stecktet richtig drin in euren Büchern“, lobte Jörg Oelrichs am Ende alle Schüler. Dass der Vorlesewettbewerb stattfindet, hat einen wichtigen Grund, wie Liane Oelrichs von der Buchhandlung Prien im Gespräch mit der WZ erklärte: „Wir möchten die Kinder an das Lesen heranführen. Uns geht es auch um die vielen Kinder, die hier im Publikum sitzen und zuhören. Sie sollen sehen: Lesen kann echt Spaß machen.“ Darin stimmte ihr auch Jörg Oelrichs zu. Durch die vielfältig vorhandenen Medien stehe das Buch in starker Konkurrenz. Ein solcher Wettbewerb helfe, für das Medium Buch zu werben: „Wir haben uns Leseförderung auf die Fahnen geschrieben.“ Lesen sei schwierige Arbeit, deshalb sei es wichtig, Kinder schon im frühen Alter an Bücher heranzuführen.

 

Das Ehepaar Oelrichs zieht daher regelmäßig durch die Grundschulen und wirbt für Leselust. Jury-Mitglied Helene Enns von der Stadtbibliothek Wilhelmshaven findet es vorbildlich, dass sich die Schulen durch den Vorlesewettbewerb für das Lesen einsetzen. Der Stadtentscheid sei lediglich der Endpunkt, dem lange Vorarbeiten in den einzelnen Schulen vorausgegangen waren: „Die Schulen haben das im feierlichen Rahmen umgesetzt und sich in den Klassen mit dem Lesen, Vorlesen und der Buchauswahl beschäftigt.“

 

Für Ceyda Karaman ist das Vorlesen noch nicht vorbei. Für sie geht es weiter nach Emden zum Bezirksentscheid. An dem Wettbewerb nehmen deutschlandweit Schüler der sechsten Klassen teil.

 

 

 

 

 

 

 

 


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