Sportlicher Besuch mit wichtiger Botschaft

14.11.2022
Kategorie: Aktuelles
von  NGw-Redaktion/mk

 

Sportlicher Besuch mit wichtiger Botschaft – Kirsten Bruhn am NGW  
von Maria-Theresia Paetz, Kl. 10b 

 

Einen Sport mit einer Behinderung ausüben – für manche ein Thema, das man lieber wie ein rohes Ei behandelt, um bloß nichts Falsches zu sagen, während man sich seinen Teil zu allem denkt. Nach dem Besuch der dreifachen Paralympics-Gold-Gewinnerin Kirsten Bruhn, am 7.10.2022 am NGW, wurden bei den anwesenden Schülerinnen und Schüler so manche Vorurteile zu diesem Thema aus dem Weg geräumt.  

 

Kirsten Bruhn sitzt seit einem Motorradunfall, den sie mit 21 Jahren hatte, im Rollstuhl – ein Moment, der ihr ganzes Leben veränderte. Trotz aller Erwartungen beziehungsweise der schon bekannten Vorurteile, die bei dieser Aussage hervorgerufen werden, sprühte die Sportlerin vor Energie und Fröhlichkeit, als sie alle Anwesenden in der Aula begrüßte. Von Anfang an erweckte sie mit ihrer lockeren Art, die den ein oder anderen Scherz beinhaltete, einen sympathischen Eindruck bei den sportbegeisterten Schülerinnen und Schülern.   

   
                                                                             
Sie begann die Veranstaltung mit einem Film. „Gold – du kannst mehr als du denkst“ erzählt von Kirsten Bruhns Leben als querschnittsgelähmte Schwimmerin, von dem blinden Marathonläufer Henry Wanyoike aus Kenia und dem Rennrollstuhlfahrer Kurt Fearnley aus Australien. In diesem Film wurde ein Einblick in das Leben der Sportler und der Wendepunkte in ihrem Leben gegeben – von schweren Schicksalsschlägen und Erfolgen, lieben Menschen, die ihnen wichtig sind, und niederdrückenden Phasen ihrer Sportlerleben. Dies berührte den Zuschauer auf eine andere Weise, als bloß davon erzählt zu bekommen, wie schwer es ist, nach einem unschönen schicksalsändernden Erlebnis wieder aufzustehen und mit dem Resultat weiterzuleben. Denn darum ging es letztendlich, wie Kirsten Bruhn nach dem Film ihrem Publikum erklärte: Wie ihr schlimmstes Erlebnis, der Motorradunfall, ihr zu den schönsten Erlebnissen ihres Lebens verhalf – den Siegen bei den Paralympics.  


 
In Bezug auf den Film legte die Athletin den Schülerinnen und Schülern außerdem Dinge nahe, die ihr persönlich wichtig waren. Dazu zählte als wichtigster Punkt von allen die Bitte, keine Vorurteile zu haben. Damit sprach sie für sich und auch andere behinderte Sportler bzw. Menschen, die nur aufgrund dessen, was sie angeblich unnormal macht, in Schubladen gesteckt werden, ohne dass jemand über ihre wirklichen Fähigkeiten weiß. Das sei, wie Kirsten Bruhn fröhlich erklärte, unlogisch, da wir alle irgendwie unnormal seien, denn nur so entsteht Vielfältigkeit. Andere wichtige Punkte, die sie ansprach, waren die unterschiedlichen Kulturen unserer Welt, die auch in den Film gegenübergestellt wurden, und deren Wertschätzung, sowie für tolle Dinge und Menschen in seinem Leben dankbar zu sein – und diese Dankbarkeit auch zu zeigen, was ihrer Meinung oft zu kurz kommt.                   

                                                                             
 
Außerdem erzählte die Sportlerin über sich selbst: über ihren Ehrgeiz und Verbesserungsdrang, deren Grundsteine schon mit dem Leistungsschwimmen, welches sie seit ihrem 10. Lebensjahr betreibt, gelegt wurden, und über ihre gutherzige und tolerante Art, die es ihr nicht immer leicht gemacht hat, richtige Entscheidungen zu treffen. Selbstverständlich betonte sie auch, wie wichtig Sport sei, was sie gleich mit einer kleinen sportlichen Übung, aufrecht auf der Stuhlkante zu sitzen, in Verbindung brachte. Dabei erklärte sie, wie wichtig ihr die Sportartenvielfalt sei, da die berühmten Fußballstars nur ein Bruchteil der etlichen Sportler seien, die ihre Sportart auf hohem Niveau ausüben. Durch Fragen über eigene Meinungen und Ideen band Kirsten Bruhn die Schülerinnen und Schüler die ganze Zeit mit in den Vortrag ein, sodass eine offene und ungezwungene Atmosphäre entstand.  

 

Ob es besonders die Stichworte „Dankbarkeit“ und „vorurteilsloses Verhalten“ waren – jeder konnte durch dieses Gespräch etwas für sich mitnehmen. 

 

Am Nachmittag gab es für am Schwimmsport interessierte Schüler ein Praxisangebot im Nautimo. Unter Anleitung von Kirsten Bruhn probierten die Schüler verschiedene Schwimmstile paralympischer Schwimmer aus. Ein Highlight für die Schüler war es, Kirsten Bruhn schwimmen zu sehen und ein Schüler nutzte die einmalige Gelegenheit die Paralympic-Siegerin am Ende der Veranstaltung zu einem Wettschwimmen herauszufordern. 

 

Wir bedanken uns für den tollen Besuch!  

 


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